Der Streit ums faire Siegel

09.10.2018

Das Magazin Lebensart analysiert den fairen Handel, die Siegel, die am Markt sind, was sie bieten und weshalb Josef Zotter mehr im fairen Handel sieht.

Autor: Annemarie Herzog

Große Aufregung im fairen Handel: Chocolatier Josef Zotter steigt aus Fairtrade aus und schmückt seine Schokoladen mit einem eigenen Zeichen. Warum das für Zotter der richtige Weg ist aber das Fairtrade-Logo trotzdem Sinn macht. Eine Analyse.

Sie kaufen eine Schokolade mit Fairtrade-Siegel. Schließlich möchten Sie, dass von Ihrem Genuss auch die Kleinbauern profitieren, einen fairen Preis erhalten, ihre Kinder zur Schule schicken und auch mal einen Arzt besuchen können. All das garantiert Fairtrade. Es garantiert jedoch nicht, dass in der Tafel, die Sie gerade kaufen, tatsächlich fair gehandelter Kakao drinnen ist. Grund dafür ist der sogenannte Mengenausgleich. Er erlaubt, dass bei der Verarbeitung fair gehandelte Zutaten mit konventionellen vermischt werden.

„Es kann doch nicht sein, dass man ein Fairtrade-Produkt kauft, und dann sind 98 Prozent konventioneller Kakao drinnen, und nur zwei Prozent sind fairtrade“, ärgert sich Chocolatier Josef Zotter. „In meiner Schokolade soll das drinnen sein, was außen draufsteht.“ Das will er auch zeigen. Mit einem eigenen Zeichen, dass er auf die Tafeln drucken lässt.

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