27.11.2023
Zotter ausgezeichnet mit dem Umweltmanagement-Preis für die beste Strategie für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung, verliehen vom Bundesministerium in Berlin.
Den Umweltmanagement-Preis 2023 vergeben Deutschland und Österreich gemeinsam. Das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zeichnen Unternehmen und Organisationen für herausragende Leistungen im Umwelt- und Klimaschutz, in der nachhaltigen Unternehmensführung, sowie in der Umweltkommunikation aus. Die feierliche Verleihung der Preise fand am Mittwoch, den 8. November 2023 im Rahmen der Umweltmanagement-Konferenz 2023 in Berlin, im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz statt.
Für die Gewinnerinnen und Gewinner aus Österreich wurde nun am 24. November 2023 eine Feier mit der Überreichung der Preise und Urkunden durch Frau Bundesministerin Leonore Gewessler im Festsaal des BMK in Wien, veranstaltet.
Zotter wurde mit dem Umweltmanagement-Preis 2023 für die beste Strategie für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgezeichnet.
BEGRÜNDUNG DER JURY:
»Die Jury beeindruckte die insgesamt sehr ambitionierte Strategie mit einem ebenso hohen Umsetzungsgrad.
Die Nachhaltigkeitsstrategie wird im gesamten Unternehmen mit Herzblut und den engagierten Maßnahmen gelebt. Sie geht weit über die gesetzlichen Anforderungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung hinaus. Die SDGs werden in allen Bereichen berücksichtigt. Für die Einsparung von Energie gibt es einen klaren Pfad, der bei 5% Einsparung pro Jahr liegt. Die strategischen Dimensionen sind umfassend und mit weitreichenden, reflektierten Maßnahmen verbunden, Lieferketten werden einbezogen. Die Vermittlung von erlebbarer Nachhaltigkeit an die Konsumenten gelingt durch den Essbaren Tiergarten, einer vollbiologischen Landwirtschaft, sowie er Zotter-Erlebniswelt mit dem Schokoladen-Theater, welche von mehr als 220.000 Gästen im Jahr besucht wird.«
„Wir freuen uns sehr über den Preis, der unseren Beitrag zur Energiewende würdigt“ erläutert Josef Zotter, „Es ist uns wichtig zu zeigen, dass auch ein Produktionsunternehmen mit sehr hohem Energieverbrauch Maßnahmen setzten kann, um den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren trotz Erhöhung der Produktionsmenge.“
So wurden mehrere Luftwärmepumpen an Produktionsmaschinen angeschlossen, um deren Abwärme zu nutzen, sowie im Kundenbereich, wo Besucher*innen nun indirekt andere Räumlichkeiten heizen. Durch diese Maßnahmen konnten die Heizkosten, wie auch die Kosten für die Kühlung deutlich reduziert werden. Des Weiteren wurde die Photovoltaikfläche weiter ausgebaut, derzeit über 900 KWP, um der Energieautarkie einen großen Schritt näher zu kommen. So kann auch der Elektrofuhrpark mit hauseigenem Strom aus der Photovoltaikanlage versorgt werden. Der Essbare Tiergarten ist zur Gänze energieautark und die Schokoladenfabrik an sonnigen Tagen sogar bis zu 60%. Auch das Thema Wasserversorgung wird bereits zukunftstauglich umgesetzt, in dem das Brauchwasser für die Toilettenspülungen im gesamten Unternehmen aus Regenauffangbecken aus dem Essbaren Tiergarten genützt wird. Dieses Becken wird mit Regenwasser und von einer Quelle laufend befüllt und damit wird auch die Bewässerung der landwirtschaftlichen Fläche und der Parkanlage rund um die Schokofabrik abgedeckt. Diese Maßnahmen wurden weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus erfüllt und sind eine Investition in die Zukunft der Energieunabhängigkeit durch alternative Energie- und Umweltsysteme.
Voraussetzung für die Bewerbung beim Umweltmanagementpreis ist, dass ein Umweltmanagement nach EMAS/UMG oder ISO 14001 mit entsprechender Zertifizierung bei ISO 14001 oder Eintragung ins EMAS/UMG-Register vorhanden ist, dass eine Organisation Lizenznehmer des österreichischen Umweltzeichens ist oder ein sonstiger standardisierter Umwelt- oder Nachhaltigkeitsmanagementansatz angewandt wird.
Foto 1: Christa Bierbaum, unsere Umweltbeauftragte, nahm den Preis entgegen. ©BMUV/Christoph Wehrer
Foto 2: Umweltministerin Leonore Gewessler überreichte Michael Zotter und Christa Bierbaum die Urkunde © BMK / Cajetan Perwein