25.03.2015
WIN – die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit des Landes Steiermark stellt Zotter als Best Practice Vorbild vor.
Der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen spielt in der Schokoladenmanufaktur eine wesentliche Rolle. Von der Bohne bis zum fertigen Endprodukt, alles durchläuft strengsten Qualitätskontrollen und wird vor Ort produziert. Nun setzt das Familienunternehmen Zotter mit einem Umweltmanagement nach EMAS und ISO-14001 neue Maßstäbe. Ein Jahr lang hat sich die Qualitäts- und Umweltmanagerin Christa Bierbaum mit der Implementierung des Umweltmanagements befasst. Mithilfe der Workshop-Reihe „EMAS - gemeinsam umsetzen!" konnte das ehrgeizige Ziel erreicht werden.
Im Zuge der EMAS-Zertifizierung wurden die Bereiche Emissionen, Wasser, Abfälle, Ressourcen, Energie, Verkehr, Fairtrade-Rohstoffe sowie Verpackung bewertet. Der bereits im Vorfeld sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen zeigte sich in der Ist-Analyse. Schon vor der EMAS-Zertifizierung gab es in keinem Bereich hohe Umweltbelastungen.
Zotter bezieht jährlich 1.500 Kubikmeter Wasser aus eigener Quelle, nutzt Brunnen- sowie Regenwasser. Mithilfe von Prozessoptimierungen konnten Verunreinigungen des Abwassers um 60% verringert werden. Im Verpackungsbereich wird darauf geachtet, Plastik vehement zu vermeiden und Verpackungen aus Papier, Karton oder zum Teil Bio-Plastik zu verwenden. Neben CO2 schonendem Verpackungsmaterial stellt Zotter auf E-Mobilität um. Im Unternehmen stehen Elektrofahrräder, E-Motorrad, E-Golf-Caddys sowie Elektrofahrzeuge bereit.
Besonders positiv wird die artgerechte Tierhaltung beurteilt. Auf 72 ha Weidegrund werden vom Aussterben bedrohte einheimische Tierrassen gehalten. Diese heimischen Nutztierrassen stammen vorwiegend aus dem Arche-Austria-Programm und können sich das ganze Jahr am Grundstück frei bewegen. Ein großes Anliegen ist die Verbesserung des Energiehaushalts der Manufaktur. Hierfür wurde mit den Produktionsabteilungen ein Umweltkernteam gebildet. 60% der Energie wird selbst erzeugt, das Dampfkesselhaus deckt 100% des Wärmebedarfs ab und die dafür benötigten Hackschnitzel werden aus der Umgebung bezogen. Die eigene Photovoltaikanlage produziert 99.000 kWh pro Jahr und versorgt die Bereiche „Essbarer Tiergarten" sowie das Restaurant.
Das gemeinsame Ziel ist klar: Ein komplett energieautarkes Unternehmen.