Vielfalt, Qualität und Bio stehen nicht nur bei Schokolade im Vordergrund, sondern auch bei anderen vor allem regionalen Lebensmitteln. Es geht um artgerechte Tierhaltung, ganzheitliches und nachhaltiges Wirtschaften oder wie es Zotter sagt: „Im Essbaren Tiergarten geht es um die Zukunft unseres Essens.“
Es begann mit Josef Zotters Leidenschaft für Hochlandrinder, die er hinter der Schokoladenfabrik weiden ließ. Als die Bio-Kantine für Mitarbeiter eingerichtet wurde, entschied sich Zotter die Tiere, die sie essen würden, direkt auf der eigenen Weide zu halten. „Das Wissen über Ursprung, Verarbeitung und Qualität der Lebensmittel ist die wichtigste Würze eines guten Essens. Denn Essen lebt von Geschichten und Beziehungen.“
Der Tiergarten ist der erste seiner Art: In der angeschlossenen Gastronomie gibt es Fleisch und Produkte vom eben gesehen Tier. Kein Showroom oder Bauernhofurlaub mit Milchpackerl am Tisch, sondern echte Bio-Wirtschaft. Es wird gegessen, was auf der Weide steht. Alles ist selbst gemacht, frisch und regional verarbeitet in unserer hauseigenen Fleischwerkstatt. Seit 2023 dürfen wir mit einer mobilen Schlachtbox auch vor Ort schlachten. Ohne Lebendtiertransport über zig Kilometer zu Schlachthöfen, die neben Tieren aus biologischer Landwirtschaft hauptsächlich jene aus konventioneller Massentierhaltung verarbeiten, von der wir uns distanzieren. Es geht eben auch anders. Mit Wertschätzung und Respekt vor Leben, Lebensmitteln, Umwelt, Tier und Mensch. Win-Win für alle: Tier – Bauer – Konsument.
Alte Tierrassen = Artenvielfalt
Viele alte Nutztierrassen sind optimal an die Freilandhaltung angepasst und ihr Fleisch hat eine ausgezeichnete Qualität. Dennoch sind die meisten in Zeiten der Massentierhaltung vom Aussterben bedroht. Sulmtaler- und Altsteirer Hühner, Kärntner Brillenschaf, Wollschweine und viele mehr leben hier bei uns.
Eigene Quelle
Das Hofbründel versorgt den Tiergarten und die Erlebniswelt mit Trinkwasser.
Erdställe
Die Tiere leben in Erdställen, die im Sommer natürlich kühlen und im Winter natürlich wärmen. In Krennach, einer nahegelegenen Außenweide, haben wir ein hochmodernes Stallgebäude für Rinder und Schweine errichtet, mit einer großen Photovoltaikdachfläche, die 60 Haushalte mit Strom versorgt. Die Tiere können auch dort jederzeit ins Freigelände wechseln und sind nicht eingesperrt.
Energieautark
Der gesamte Tiergarten ist energieautark. Die Photovoltaik-Anlage produziert im Jahr 100.000 KWh. 9 Mover drehen sich mit der Sonne mit. Außerdem nutzen wir Erdwärme für die Warmwasserversorgung.
Vegetation
Heimische Obstbäume und alte Sorten am Sonnenweg, viele Kräuter und sogar essbare Farne hinter dem Verwaltungsgebäude. Es gibt auch einen vertikalen Kräutergarten, wo die Samen mit der Pinzette eingesetzte worden sind.
Kreativ
Das Mobile Egg ist der mobile Hühnerstall, der über das Gelände wandert und es düngt.
Artgerecht speisen
Josef Zotter, der in jungen Jahren die Stars und Sternchen bekocht hat, lässt im Essbaren Tiergarten seine ganze Kreativität spielen und verwandelt alles, was in seiner Bio-Landwirtschaft wächst und gedeiht, in erstklassige Speisen und Getränke.
Farm to table
Oft wird Josef Zotter gefragt, ob wir Fleisch verkaufen oder zukaufen. Wir züchten und verarbeiten nur so viel, wie wir im Betrieb in den einzelnen Abteilungen verbrauchen können: „Farm to Table“ – sowohl für unsere Personalkantine (mit kostenlosem Bio-Frühstück und Mittagessen für alle Mitarbeiter), sowie für unsere Gastronomie-Bereiche mit dem Bio-Feinkostladen, der Flügelbar und der Street Food Zone im Hof vor dem Schokoladen-Theater, aber auch über unseren Online-Shop, mit den Essbarer Tiergarten Bio-Delikatessen für zuhause.