Gastbeitrag von Alexandra Ebert von Wienersüss
Die ketogene Ernährung liegt gerade voll im Trend! Ähnlich der Low Carb-Ernährung verzichtet man dabei weitestgehend auf Zucker und Kohlenhydrate und genießt größtenteils frisches Gemüse, Proteine und – allen voran – gesunde Fette. Doch ein Verzicht auf Kohlenhydrate bedeutet nicht automatisch, dass man süße Leckereien von seinem Speiseplan streichen muss. Nein, ganz im Gegenteil: kalorienfreie Zuckeralternativen und ketogene Dessertrezepte ermöglichen mittlerweile vollen Genuss, ganz ohne Reue.
Trotz meiner Leidenschaft für das Backen ernähre ich mich schon seit Jahren Low Carb und immer wieder auch ketogen. Deshalb fand ich es super spannend, nun auch für Zotter ein ketogenes Dessert zu kreieren. Die Hauptrolle spielen dabei vollreife Brombeeren und die 100% Basic Kuvertüre (welche in den letzten Jahren meiner Low Carb High Fat-Ernährung regelrecht zu einem Grundnahrungsmittel für mich geworden ist).
Außerdem enthält der saftige Keto-Schokokuchen verschiedene Fettquellen. Neben der bereits erwähnten Schokolade etwa Avocadoöl – das nicht nur durch sein Fettsäureprofil, sondern auch durch hohe Erhitzbarkeit und neutralen Geschmack überzeugt. Wenn ihr es nicht zu Hause habt, könnt ihr auch einfach Olivenöl verwenden. Außerdem Weidebutter (dank Grasfütterung enthält sie viel mehr essenzielle Omega-3 Fettsäuren), Mandeln und Eidotter.
Letztlich findet ihr noch Inulin (aus der Chicorée-Wurzel) auf der Zutatenliste – ein Lebensmittel, das manchen von euch vielleicht nichts sagt, das die meisten von uns aber regelmäßig in Joghurt und ähnlichen Produkten zu sich nehmen. Dort wird es für mehr Cremigkeit eingesetzt und um den Ballaststoffgehalt zu verbessern. Denn Inulin besteht zu über 90% aus gesunden und sogar präbiotischen Ballaststoffen (d.h. aus wertvollem Futter für eure Darmbakterien).
Warum habe ich extra Ballaststoffe in den Kuchenteig hinzugefügt? Zum einen hilft Inulin mit der Struktur und damit, Kohlehydrate einzusparen. Allen voran aber deswegen, weil es gerade bei der Keto-Ernährung wichtig ist, auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr zu achten, da Vollkornprodukte, Linsen oder (große Mengen) Obst als ballaststoffreiche Quellen wegfallen. Apropos Obst: das genießt man sowohl bei Keto als auch Low Carb nur in Maßen. Da Beeren allerdings besonders wenig Fruchtzucker enthalten, habe ich mich nicht ohne Grund für einen Schokokuchen mit Brombeeren entschieden.
Ihr seht also, alles sehr durchgeplant hier. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen: kinderleicht nachzubacken, reich an Ballaststoffen und unwiderstehlich köstlich – bei nur sagenhaften 2,5 g Kohlehydraten pro Stück bzw. 30 g pro ganzem Kuchen.
Rezeptur für eine viereckige Auflaufform (20 x 20 cm) oder eine 24 cm-Tortenform
Bio-Zutaten:
Zubereitung:
Alles Liebe & lasst euch diesen gesunden Kuchen gut schmecken,
Eure Alexandra
PS: Der Keto-Schokokuchen lässt sich übrigens auch ganz wunderbar einfrieren. Dafür einfach die Stücke gut in Frischhaltefolie wickeln und auftauen, wann immer euch die Lust darauf überkommt.