Audienz bei der "Schoko-Queen" – Julia Zotter im Kleine Zeitung Porträt

Julia Zotter im Gespräch mit der Kleinen Zeitung, anlässlich der bevorstehenden Übernahme der Unternehmensführung, erschienen in der Print-Ausgabe vom 30. November 2025, Autor: Thomas Plauder

"Es war für mich schon mit 15 Jahren klar, dass ich in der Schoko meine Zukunft sehe."
 

2026 übernimmt Julia Zotter das "Schokoladen-Imperium"von ihrem Vater Josef. Doch wer ist die künftige "Schoko-Queen"?

Ihr Vater Josef ist der "Schokokönig" des Landes. Sein "Schokoladen-Theater", das er in Bergl, in Sichtweite der majestätischen Riegersburg, erschaffen hat, ist mit fast 300.000 jährlichen Besuchern etwas Großes.

Im kommenden Jahr wird der "Schokokönig" abdanken, doch die Thronfolge ist längst geregelt. Julia Zotter, die älteste Tochter, wird im März das Zepter übernehmen. Doch wer ist die künftige "Schoko-Queen", die lachend im purpurnen Thron, der im Eingangsbereich des elterlichen Betriebs steht, für den Fotografen Platz nimmt?

Bodenständig ist sie, nach eigenen Angaben hat sie gerne Spaß und ist gelegentlich mit "einem bösen Humor" ausgestattet. Lassen es Wetter und Termine zu, dann radelt sie von Feldbach nach Bergl. In der "Weltstadt", wie sie die südoststeirische Bezirksstadt nennt, fühlt sie sich wohl. Hier hat sich die junge Frau, die in Graz und Gleisdorf aufgewachsen ist, die fünf Jahre in Shanghai lebte und dort ein Schokoladen-Theater aufbaute und leitete, einen völlig neuen Freundeskreis aufgebaut. Und hier im Vulkanland, dem kulinarischen Epizentrum des Landes, sei sie angekommen und fühle sich längst als echte "Vulkanierin". Zum Beweis macht der "lebenslange Spock-Fan" mit einem Grinsen den Vulkanier-Gruß mit den gespreizten Fingern.

Ein bis zwei Tafeln Schokolade verzwickt die 38-Jährige, die sechs Sprachen – darunter auch Chinesisch – spricht und die man schon auch mal auf Metal-Konzerten trifft, täglich. Deshalb mache sie regelmäßig, aber mit wechselnder Begeisterung, Krafttraining und Kung-Fu.

Ihr Vater Josef huscht vorbei, wie immer in verschiedenfärbigen Schuhen. Dieses Markenzeichen sucht man bei Julia Zotter freilich vergeblich. "Das würde ich auch niemals machen", stellt sie lachend klar.

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