Immer mehr Menschen, die einiges an Geld haben, investieren in Immobilien. Das ist grundsätzlich nicht falsch, gehört aber besteuert, wenn der Raum nicht zu Wohnzwecken genutzt oder dafür zur Verfügung gestellt wird.
Betongold, das klingt gut und gleichzeitig schrecklich. Es heißt einfach so viel, dass Menschen geerbtes oder erarbeitetes Geld in Immobilien stecken. Und da rede ich nicht von einer Jungfamilie, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllt und dann auch noch drin wohnt. Nein, ich spreche von sehr reichen Menschen, die eben in Wohnungen und sonstige Immobilien investieren. Da ist nichts Falsches dran, wenn sie ein bisserl älter sind, wird ihnen der Bankberater vielleicht auch zu einer sogenannten Vorsorgewohnung geraten haben. Warum nicht? Einmal finanziert, gehört sie irgendwann ihnen, sie vermieten sie und bekommen monatlich Geld für vergleichsweise wenig Arbeit. So weit, so gut.
Doch das Ganze hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten Überhand genommen, Stichwort Immobilienblase. In anderem Kontext – zu viele ungedeckte Wohnungskredite – begann so die Finanzkrise von 2008. Das kann wieder passieren, es gibt mehrere Berichte, dass Wohnraum zu teuer ist und Blasen tendieren dazu, zu platzen. Bis das passiert, führt das Betongold aber zu einem weiteren Problem: Leerstand.
Einerseits braucht es einen gewissen Leerstand, weil man kann ja nicht alle Wohnungen belegen. Aber stehen zu viele Wohnungen leer, wird der Markt knapp. Und nicht jeder Wohnungseigentümer vermietet auch alle Wohnungen, gerade die ach so Reichen und Schönen leisten sich mehrere Wohnungen, Zinshäuser werden vererbt und stehen leer, weil vielleicht noch Altmieter drinnen wohnen, die wenig Miete zahlen, die man aber nicht los wird. Und wir wissen alle, was passiert, wenn ein Produkt nicht ausreichend verfügbar ist: Die verfügbaren, vergleichbaren Produkte werden teurer.
Abgesehen davon, dass die Finanzierung oftmals steuerschonend für den Besitzer ist, müssen Instrumente her, damit eben nicht der Fall eintritt, dass leerstehendes Betongold die umliegenden Wohnungen teuer macht. Unter Umständen durch Vermietzwang oder zumindest eine Leerstandsabgabe. Weil in sieben Wohnungen kann man nicht gleichzeitig leben und wer sieben Wohnungen hat, wird vermutlich auch genug Geld haben, um Steuern zu zahlen.