In den letzten Jahren und besonders in den letzten Monaten, hat sich viel im Feld der KI und der Robotik getan. Als Unternehmen kann Zotter diese Entwicklungen nicht ignorieren, doch der Mensch wird bei uns weiterhin im Mittelpunkt stehen. Wir setzen seit einigen Jahren im Bereich der Schokoproduktion Roboter ein. Sie erledigen jene Aufgaben, die für Mitarbeiter*innen zu banal, unkreativ oder filigran sind. Handarbeit ist wichtig, aber monotone Arbeitsschritte funktionieren automatisiert deutlich besser.
In der Zotter-Erlebniswelt, sorgen zwei Robotergreifarme für die Unterhaltung der Gäste. Man wählt am Touch-Screen eine Schokolade aus und der Roboter serviert ganz elegant dann die Kostprobe. Zwei weitere Roboter fahren mit Kostproben im Eingangsbereich und im Geschäft herum. Technik ist schon eine prima Sache und sollte in erster Linie eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Mensch und Maschine sein.
Ein Bereich, indem wir zukünftig aber auf keinen Fall einen Roboter einsetzen werden, ist der direkte Kontakt mit unseren Kund*innen. Alle Chat-Anfragen, E-mails, Telefonate und Social Media Beiträge werden auch zukünftig persönlich beantwortet. Jedes Anliegen und jede Anfrage beantworten wir sehr gerne und möchten uns auch bedanken, für jedes Lächeln das wir dafür von unseren Kund*innen bekommen.
1. Du bist im Unternehmen für IT zuständig. Was machst du da eigentlich?Der Bereich der IT zieht sich mittlerweile durch das ganze Unternehmen. Nicht nur Computer und Kommunikationsnetzwerke sind davon betroffen, sondern jede Maschine hat eine computergesteuerte Software, jede Tür hat ein elektronisches Schließsystem. Die Technik ist so stark vernetzt, dass es kaum einen Bereich gibt, der davon nicht betroffen ist, von der Verwaltung über die Produktion bis hin zur gesamten Haustechnik. Für all das bin ich im Unternehmen verantwortlich.
2. Digitalisierung ist in aller Munde, Onlineshops boomen. Fluch oder Segen?
Viele Kund*innen gehen gerne wieder in ihren Bioladen, aber zu besonderen Anlässen kaufen sie auch bei uns online ein. Beides ergänzt sich sehr gut. Also auf jeden Fall „Segen“!
3. Was hat sich ganz speziell im Bereich IT in den letzten beiden Corona-Jahren verändert?
Wir haben schon früh in technische Infrastruktur investiert. Heute haben wir uns an eine weitere Automatisierung als Unterstützung gewöhnt, vieles wurde in der Pandemie schneller vorangetrieben – und es funktioniert bestens!
4. Ist Home-Office gekommen, um zu bleiben?
Ich habe alle Verwaltungsmitarbeiter mit Home-Office ausgestattet. Bis heute hat niemand das Equipment zurückgegeben. Aber es hat auch niemand angefragt, weiterhin ganz im Home-Office zu arbeiten. Der persönliche Austausch und die gemeinsame Ideenentwicklung sind essentiell. Eine Mischung ist die ideale Lösung.
5. Cyber-Crime ist die neue Form des Einbruchs, wie stark ist Zotter davon betroffen?
Wir werden täglich mehrmals angegriffen. Das sind automatisierte Programme, die Lücken suchen – und gegen die man sich laufend wappnen muss, aber das gehört mittlerweile zum täglichen Geschäft, nicht nur für uns. Aber entsprechende Software-Programme bieten einen guten Schutz, sowie regelmäßige Updates und natürlich eine saubere Datensicherung. Schulungen der Mitarbeiter*innen sind ebenso wichtige Präventionsmaßnahmen.
6. Wenn ein Blackout kommt, wie gut ist das Unternehmen darauf vorbereitet?
Für kleine regionale Stromausfälle sind wir gut gerüstet, die können wir überbrücken. Sollte es jedoch zu einem großflächigen Ausfall kommen, können wir zumindest noch die Datensicherung abschließen, Mitarbeiter*innen aus dem Gebäude bringen, die Maschinen herunterfahren und das Gebäude verschließen. Das ist gewährleistet. Den Betrieb können wir nicht fortführen, das ist ausgeschlossen. Aber wir können zumindest alles versorgen, damit keine allzu großen technischen Schäden entstehen. Aber hoffentlich werden wir das nie herausfinden müssen.
7. Würdest du dich als „digital native“ bezeichnen?
Ja, ich denke schon, ich bin ein typischer Nerd.
8. Tiktok oder Whatsapp, was nützt du mehr?
Beides nicht – auch keine anderen Social Media Tools. Ich habe einfach kein Vertrauen zur Datensicherheit. Ich nütze nur Tools, die wir selbst warten und sichern. Ansonsten bin ich ganz einfach offline.
9. Dein Lieblings-Gadget?
Container, aber das ist keine Hardware – sondern ermöglicht durch unterschiedliche Softwarebausteine, die zu individuellen Lösungen kombiniert werden können, eine ganz coole Option. Damit können wohl nur wenige etwas anfangen, ich finde diese Technik mega spannend und sehe darin viele Möglichkeiten.
10. E-Mobilität oder Verbrennungsmotoren, wie fährst du?
Ganz klar elektrisch! Ich bin sicher in den letzten 15 Jahren schon 200.000 km elektrisch gefahren. Die Technik ist absolut zukunftstauglich. Von E-Fuels und Wasserstoff halte ich wenig. Am Anfang der Fahrzeugentwicklung waren stark bleihaltige Kraftstoffe auch nicht die letzte Weisheit und so bin ich überzeugt, dass auch die E-Mobilität sich noch sehr stark entwickeln wird.