Die Arbeitslosenzahlen gehen nach wie vor durch die Decke und ob sich das 2021 entspannt, scheint offen. Es muss wirklich über ein anderes Arbeitsmodell nachgedacht werden.
Manchmal denke ich mir, ich bin wie ein Papagei, erzähle hier an dieser Stelle immer wieder ähnliche Sachen. Ich habe schon einmal über mein Arbeitszeitmodell geschrieben. Das heißt ungefähr: Die Arbeitszeit über das ganze Leben aufteilen, vielleicht mehr Stunden für die Jungen, wenn die das wollen, dafür weniger, wenn man älter ist. Weil wenn ich 55 Jahre alt bin, schon eine schön eingerichtete Wohnung habe, sie vielleicht sogar abbezahlt habe, die Kinder aus dem Haus sind, dann brauche ich ja nicht so viel Geld.
Ich glaube nicht, dass es sich bei der Frage nach 30, 35 oder 37,5 Stunden Arbeit pro Woche entscheiden sollte. Es sollte möglich sein, von einem Sockelbetrag, den man für eine wie auch immer ausgestaltete Vollzeitstelle bekommt, gut leben zu können, sei es am Anfang oder am Ende des Berufslebens. Allerdings würde ich mir wünschen, dass auch Mehrstunden sinnvoll möglich sind, sprich: Weniger Steuern da drauf. Weil wenn ein junger Mensch gerne eine Anschaffung plant und es sinnvoll erscheint, dass er vielleicht auf 50 Stunden arbeitet, dann soll er oder sie bitte etwas davon haben. Derzeit ist es ja so, dass von dem bissl brutto, was man alle zwei Jahre mehr bekommt, eigentlich sehr wenig netto übrig bleibt.
Ich wünsche mir hier echte Reformen. Den Stein der Weisen habe ich leider noch nicht gefunden, aber, auch wenn Österreich einmal gut durch die letzten Monate kam, es muss sich eben was ändern. Wie das dann ganz genau aussieht, wird sich weisen. Es hieß ja einmal: Wir werden uns wundern, was alles möglich ist. Und plötzlich sind ja viele Sachen möglich, Homeoffice, Kurzarbeit und so weiter.
Warum soll es in diesem Zusammenhang nicht möglich sein, dass wir unser ganzes Arbeiten anders denken, nicht von heute auf morgen, jedoch mit einer Perspektive.