Grazettina Coverstory: Gute Gene

Portrait im Magazin GRAZETTINA über erfolgreiche Familienunternehmen mit Julia und Josef Zotter, erschienen im Mai 2022 in Ausgabe 01/2022, Text: Alexandra Reischl

Business im Blut: In diesen Familienunternehmen machen Mütter und Söhne oder Väter und Töchter gemeinsame Sache.

Wenn ein Unternehmen richtig erfolgreich wird, stellt sich oft die Frage, wie es weitergeht: verkaufen, expandieren, Investoren gewinnen? Oder die Weichen für die Zukunft stellen, indem man sich Innovation und frisches Blut in Form des eigenen talentierten Nachwuchses in die Firma holt. Wie gut das funktionieren kann, beweisen steirische Vorzeigebetriebe. Wir haben mit drei von ihnen gesprochen und uns erklären lassen, warum die Kombination von Vätern und Töchtern oder Müttern und Söhnen in der Firmenführung viele Vorteile bringt.

Josef und Julia Zotter in der SchokoladenproduktionSüß: Julia und Josef Zotter haben nicht nur die Liebe zur Schokolade gemeinsam.

Eine der wohl bekanntesten Firmengeschichten der Steiermark ist jene der Zotter Schokoladenfabrik. 1987 gründetet Josef Zotter sein erstes Unternehmen, 1996 schlitterte er damit in die Pleite. Beim Neustart 1999 hatte er jede Menge wichtiger Erfahrungen und eine gehörige Portion Demut im Gepäck. „Ich hätte damals nie gedacht, dass das so groß wird“, erzählt er. Doch das wurde es, und 2007 stand Zotter dann vor einer großen Entscheidung: Er wollte komplett auf Bio und fairen Handel umstellen und die Schoko-Fabrik auf eine Bean-to-Bar-Produktion umstellen. Doch um die Schokolade direkt von der Kakaobohne weg verarbeiten zu können, war eine immense Investition nötig. „18 Millionen Euro mussten wir damals in die Fabrik stecken. Das ist sehr viel Geld und da wollte ich mir sicher sein, dass es auch gut angelegt ist“, so Zotter. Also fragte er seine Kinder Julia, damals 19, und Michael, damals 17, ob sie sich vorstellen könnten, später einmal ins Unternehmen einzusteigen. „Beide haben ihr Interesse signalisiert, also sind wir es angegangen“, berichtet Zotter. „Da musste ich gar nicht lange nachdenken“, erinnert sich Julia.

„Wir waren ja beide sehr stolz auf das coole Unternehmen, das auch unsere Freunde super gefunden haben. Schokolade ist ja nicht wirklich eine schwierige Entscheidung“, lacht sie. Die Umstellung auf Bio und Fair habe ihren Entschluss einzementiert. „Und den Berufswunsch, Astronautin zu werden, hatte ich schon mit 14 ad acta gelegt.“

Lesen Sie den gesamten Artikel im Grazettina-Magazin 01/2022

Das Portrait ist auch auf grazetta.at erschienen