Das Redaktionsteam von GUSTO, Österreichs größtem Kochmagazin, war zu Besuch in der Zotter Erlebniswelt und im Gespräch mit Julia und Josef Zotter, erschienen am 17. März 2022 in Ausgabe 04/2022, Text: Natscha Golan, Fotos: Nadine Poncioni
Diesmal entführen wir Sie in die Zotter Schokoladenmanufaktur in der Steiermark. Nicht nur der Genuss von Schokolade steht dabei im Vordergrund, sondern auch die vielen unerschöpflichen Ideen und Visionen von Josef und seiner Tochter Julia Zotter.
... der Inbegriff von Genuss.
Ich denke dabei an den Film „Chocolat“ mit Juliette Binoche und würde mich am liebsten mit geöffnetem Mund unter einen Schokobrunnen stellen oder eine dieser herrlichen Schokopralinen essen, die eine so wundersam befreiende Wirkung auf Menschen hat. Doch muss ich weder nach Frankreich noch in die Untiefen meiner Fantasie abtauchen, sondern kann mich gemeinsam mit Schlü, unserer Social-Media-Redakteurin Melisa und Fotografin Nadine ins Auto setzen und nach Riegersburg in die Steiermark fahren, um Josef und Julia Zotter in deren Zotter-Schokotraumwelt zu besuchen.
Nach der Fahrt über die Südautobahn und durch die oststeirische Landschaft kommen wir in Bergl an und sind gespannt auf die Zotter-Welt mit Schoko-Laden-Theater (Informations- & Verkostungstour) und „Essbarem Tiergarten“. (Hinweis: wenn Schlü fährt, sitzt man besser vorne, sonst wird das mit dem Genuss danach für eine Zeit lang nichts.) Schlü und Josef kennen sich schon seit Beginn ihrer Kochkarrieren und sind alte Freunde, deren Wiedersehen mit einer Art Freudentanz ein Spektakel ist.
Die kurze Runde im Schoko-Laden mit dem Chef höchstpersönlich, der (für ihn typisch) in zwei verschiedenen Schuhen erscheint, ist etwas Besonderes, als wäre man mit einem Hollywoodstar unterwegs. Erstens überragt er alle schon seiner Größe wegen (1,90 Meter), zweitens wollen die Besucher natürlich von höchster Instanz erfahren, wo etwa die „Schokoladentafel mit dem Kaffee“, eigentlich Espresso Macchiato, liegt. Da begibt sich die höchste Instanz sofort auf die Suche, findet sie und übergibt sie der jetzt glücklichen Schokobesitzerin mit einem Schmunzeln: „Den Chef kann man sowas eigentlich gar nicht fragen, der kennt sich schlechter als die Mitarbeiter aus!“ Bei über 500 Schokoladensorten durchaus verständlich.
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