Brasilien ist natürlich ein Riesenland mit unfassbaren Gegensätzen: Es gibt riesige Regenwaldgebiete und Mega-Städte, die beim ersten Hinsehen ausschauen wie alle Weltstädte. Aber wenn man sich in den Stadträndern umschaut, kann man die extreme Landflucht und deren Auswirkungen bemerken. Viele junge Menschen versuchen ihr Glück in den Städten und landen sehr oft in den Favelas, wo nahezu unerträgliche Lebensumstände herrschen. Viele Menschen müssen zu Hungerlöhnen im Billigproduktionssegment (etwa für Beleidungsfirmen) arbeiten.
Aber Brasilien ist auch die Wiege des Kakaos, genauer gesagt das Gebiet entlang des Amazonas. Ich bin einmal die Transamazônica gefahren. Dort hat man in den letzten 30 bis 40 Jahren in einem Umsiedelungsprogramm viele Menschen angesiedelt. Die Vereinbarung: Jede Familie bekommt 99 Hektar, davon darf sie 33 bewirtschaften, 66 Hektar müssen sozusagen als Regenwald erhalten bleiben. An vielen Stellen ist vom Regenwald nicht mehr viel übrig, weil er gerodet wurde, um auf Riesenflächen Soja anzubauen. Man kann sagen: Damit wir Hühnerfleisch bei uns so billig kaufen können.
Deswegen habe ich auch das Rezept für Coxinho mitgebracht. Diese birnenförmigen Taschen sind natürlich ein Gericht, das jede Hausfrau bis zur Perfektion beherrscht. Die Teigtaschen kann man auch gut abwandeln, schmecken sehr knusprig und sind schnell zubereitet.
Foto: Bernhard Bergmann
Rezeptur für 6 Personen
Zutaten für die Suppe:
Für die Fülle:
Für den Teig:
Öl zum Frittieren
Zubereitung:
Meine gesammelten Rezepte und die Kolumne "Zotters Reise um die Welt" erscheinen monatlich im Straßenmagazin Megaphon.