Auf der Karibik-Insel Hispaniola habe ich wohl die ereignisreichsten Wochen meiner Kakaoreisen erlebt. Die Insel teilen sich zwei Staaten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Dominikanische Republik ist als Urlaubsparadies bekannt. An den Küsten stehen die Luxushotelanlagen, doch schon ein paar Kilometer weiter, im Innerern der Insel, nicht weit von Haiti, holt einen förmlich der Teufel: Gerade erst angekommen, werde ich von einem Fahrer abgeholt, der mich zu den Kakaobauern bringen soll. Und werde gleich einmal in den Umgang mit einem Maschinengewehr eingewiesen. Das diene nur zur Abschreckung, normalerweise brauche man es nicht ... na bum, wo bin ich da eigentlich und kann das alles wahr sein?
Faktum ist, in der Dominikanischen Republik arbeiten Leute (Zimmermädchen, Köche, Gärtner, ...) zu unmenschlich niedrigen Gehältern. Die unbeliebtesten Arbeiten erledigen sehr oft die Haitianer. Sie werden im Nachbarland so richtig ausgebeutet.
Doch, wie so oft: Je ärmer das Land, umso besser das Essen. Das ist auch manchmal das Einzige, das bleibt, um mit der Familie und Freunden so etwas wie Feierstimmung aufkommen zu lassen.
Fisch und Reis oder mit Huhn, super gewürzt, mhhh! Die Garmethode im Bananenblatt hat es in sich: Alles bleibt saftig, es schmeckt gut und sieht auch noch gut aus.
Die meisten meiner Kakaobauern, von denen ich nur fair gehandelten Bio-Kakao bekomme, leben übrigens sehr einfach: Ein Holzboden in der Küche oder im Schlafzimmer ist schon eher die Luxusvariante. Fast überall gibt es nur offene Feuerstellen.
Rezept für 6 Personen
Zutaten:
Für die Marinade:
Zubereitung
Alternativ: Man kann den vorgekochten Reis mit dem Fisch zusammen ins Kohlblatt wickeln, und statt dem Dampfgaren die „Kohlpakete“ bei 160°C für 20 min. im Ofen backen, das geht auch.
Meine gesammelten Rezepte und die Kolumne "Zotters Reise um die Welt" erscheinen monatlich im Straßenmagazin Megaphon.