Wir leben in Zeiten, die uns gebieten, nachhaltiger zu leben. Da wäre es doch an der Zeit, auch diverse Hygienevorschriften zu überdenken.
Logisch, bei Zotters wird auf Hygiene geachtet. Unsere Mitarbeiter müssen sich nicht vermummen, nicht permanent Gummi Handschuhe tragen. Das produziert doch auch nur Müllberge. Gut, wir stellen auch Schokolade her und sind kein Krankenhaus, es gibt kein Rohfleisch oder Fisch. Handdesinfektion und Haarnetze werden schon verwendet, saubere Kleidung sowieso, aber ich finde, man kann es auch übertreiben.
Denn: In unserer heutigen Gesellschaft machen wir doch eh schon alles selbst. Self Service ist das Gebot der Stunde, egal ob bei Bäckern, im Supermarkt oder bei Schnellrestaurants. Wenn ich jetzt all meine Mitarbeiter quasi vermummen würde, dann wäre das für sie unangenehm und es bringt nichts. Denn der Kollege, der vor ihnen im Supermarkt drei Bananen und sieben Äpfel in der Hand hatte, bevor er die dritte Mango links hinten genommen hat, der hat ja auch weder Mundschutz noch Gummihandschuhe an. Jedes Frühstücksbuffet oder Grillfest müsste man abstellen oder der Kellner müsste vermummt servieren.
Mit derselben Logik müssten wir alle in permanenter Quarantäne leben und könnten eigentlich schon gar nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, weil sich ja auch dort Keime und Co. befinden.
Wir müssen uns hier an die Grundvorschriften der Lebensmittelverordnung halten. Und wenn sich alle Menschen da draußen an ein paar Grundsätze halten – Händewaschen, sich die Hand beim Nießen vorhalten oder den Ellbogen und so weiter – dann können wir auch ohne grobe Einschränkungen in Zeiten des Corona-Virus normal durchs Leben kommen.
Zotter produziert Lebens-Mittel. Wenn wir nur noch unter Laborbedingungen herstellen, dann würden wir ja Toten-Mittel herstellen. Aber das widerspricht meinem Grundsatz. Wie bei so vielen Dingen heißt es auch bei der Hygiene: Alles mit Maß und Ziel sowie in einem sinnvollen Rahmen.