Julia und Michael Zotter verbringen auch in diesem Jahr wieder ganz traditionell das Weihnachtsfest im Elternhaus mit Josef und Ulrike Zotter. Die kleine Schwester Valerie, Michaels Familie und die Omi sind natürlich auch dabei.
Julia: Es ist immer noch Tradition, dass wir bis zum Abend den Weihnachtsbaum nicht sehen dürfen, das ist heute noch so. Am Weihnachtsmorgen kaufen wir in der Früh einen Karpfen, der wird dann mariniert und eingelegt für die Vorspeise und ein Teil wird abends herausgebacken. Wenn der Fisch abgeliefert ist, der Christbaum reingetragen wurde und die Kiste mit dem Schmuck im Wohnzimmer steht, dann müssen wir alle das Haus verlassen – ohne Ausnahme. Nur die Mama darf dableiben und dem Christkind helfen, wie sie das schon immer gemacht hat, seit ich mich an Weihnachten erinnern kann.
Dann machen wir einen Spaziergang, nehmen die Alpakas mit und holen bei der Feuerwehr das Friedenslicht. Daheim geben wir das Friedenslicht ab, weil wir ja nicht mehr hineindürfen und fahren anschließend zusammen nach Gleisdorf in die Kirche, und zwar bevor die Messe beginnt, um dort einen Moment innezuhalten, die Gedanken schweifen zu lassen und den Moment zu genießen. Das ist für mich der Zauber von Weihnachten.
Michael: Zu Weihnachten gehört auch, dass wir im Advent zusammen Kekse backen. Die Mama fängt an einem Adventsonntag an, dann packt den Papa der Ehrgeiz und er beginnt auch zu backen, obwohl er sich vorgenommen hat, in diesem Jahr keine zu machen. Das ist wirklich lustig, weil es immer darauf hinaus läuft, dass wir wirklich viele Kekse haben, die wir versuchen an Weihnachten ganz aufzuessen.
Julia: Wenn wir am Heiligen Abend am späten Nachmittag wieder nach Hause kommen, ziehen wir uns schön an. Auch das gehört zur Tradition und wir warten auf der Stiege zum Obergeschoß, wo sich das Wohnzimmer befindet. Wichtig ist, dass wir großen Geschwister unsere kleine Schwester Valerie festhalten, denn es ist immer noch ein Kampf zwischen uns, wer als erstes oben ist. Heute noch dauert es ewig, bis endlich das Glöckchen erklingt – und wir nach oben dürfen.
Michael: Der erste Schluck Sekt schmeckt am besten, es wird Weihnachtsmusik gespielt, Sprühkerzen angezündet, alles leuchtet und der ganze Raum ist festlich geschmückt. In unserer Weihnachtskiste für den Christbaum haben sich allerhand Anhänger angesammelt, manche haben Julia und ich schon im Kindergarten gebastelt, die hat die Mama ganz oben aufgehängt, damit nichts passiert. Dann gibt es Anhänger von unseren Reisen, wie etwa Alpakas aus Peru und ein paar Glaskugeln.
Wir haben kein Motto oder Linie für den Weihnachtsbaum. Es wird aufgehängt was sich angesammelt hat und mit jedem Stück kommen Erinnerungen auf, auch das ist etwas ganz Festliches. Mein kleiner Sohn ist fasziniert vom Licht und den vielen kleinen, blinkenden Lampen. Früher gab's bei uns keine Lichterketten, aber mit dem Kleinen ist das die sicherere Variante. Er staunt, was da alles am Baum hängt. Bald wird auch er vielleicht einen Anhänger im Kindergarten basteln, den wir dann auch ganz oben aufhängen. Für ihn gibt es natürlich ein paar Geschenke unterm Baum.
Julia: Und dann wird gemütlich gegessen, das kann wirklich lange dauern. Wir zelebrieren unser Weihnachtsessen und zum Schluss gibt’s die letzten Weihnachtskekse und wir freuen uns auf ein paar freie Tage. Der Advent ist bei uns im Unternehmen Hochsaison, da sind wir jeden Tag in der Firma, oft werden bis spät in die Nacht Lieferungen verpackt. Umso mehr genießen wir die gemeinsame Zeit, wenn die Anspannung nachlässt und Ruhe einkehrt.
Wir wünschen euch allen einen schönen Advent und frohe Festtage!