Dass bei uns Nachhaltigkeit in all ihren Facetten an erster Stelle steht, kann man nun auch im PROST-Fachmagazin für Kulinarik, Gastronomie, Hotellerie und Tourismus nachlesen. Erschienen in der Mai-Ausgabe 2024. Autorin: Renate Ortner.
... ein Satz, der durch alle Poren dringt oder wie Robbie Williams singt: "running through my veines". Ganz egal, an wen er adressiert ist: Eltern, Kinder, Partner, Freunde ..., diese paar Buchstaben implizieren Liebe, Vertrauen, Wertschätzung und ein "ich kümmere mich um dich". Haben sich all das unser Körper und unsere Umwelt nicht auch verdient?
Einer Studie zufolge wird sich die Zahl der Diabetes-Erkrankungen bis 2050 mehr als verdoppeln. Laut Prognose werden weltweit 1,3 Milliarden Menschen an dieser Krankheit leiden – vorrangig am vermeidbaren Typ 2, der mit Fettleibigkeit einhergeht. Und: Österreich wurde als negativer (!) Spitzenreiter bei Notfallzulassungen von EU-weit verbotenen und gefährlichen Pestiziden identifiziert. Wir vergiften also unsere Böden – zwar auf Raten, dafür konsequent.
Regionalität, Nachhaltigkeit und Bio sind also keine Begriffe mehr, die sich nur ein Grüppchen Interessierter auf ihre Fahnen heften sollten, es sind Grundvoraussetzungen für ein qualitätsbestimmtes Wirtschaft.
Auf der Reise in diese Thematik ist uns Josef Zotter begegnet. Der Unternehmer und Chocolatier weiß, wovon er spricht, war er doch auch Koch in Luxushotels und Inhaber von 4 Konditoreien. Gastronomie ist ihm also genauso vertraut, wie Kakaobohnen. Und zu beiden Themen hat er viel zu sagen und lebt auch vor, wie es gehen kann. Als Grundvoraussetzung nennt er unermüdlich: Ehrlichkeit. Und die beginnt für ein Öko-Unternehmen bei der Zertifizierung. "Auch ein Gastronomiebetrieb soll sich zertifizieren – und zwar zu 100 Prozent, nicht ein bisserl und nicht mit Ausnahmen! Keine Öko-Schiene neben der konventionellen, kein Salat vom Nachbar, der nicht biologisch anbaut, dafür regional ist, sondern gesamtheitlich. Das betrifft natürlich auch das Thema Energie – damit gilt es sich, auseinanderzusetzen. Und das sind keine Träumereien, das funktioniert – auch wirtschaftlich. Und letztendlich ist das mitentscheidend: Es zahlt sich aus, wenn man für etwas steht. Und der Gast weiß dann auch, woran er ist. Er kann sich darauf verlassen! Seit der Umstellung auf 100 Prozent biologisch geht es in meinem Unternehmen kontinuierlich bergauf – zum Trotz aller Krisen. Wir fördern kein bewusstes Wachstum, wir fördern ein biologisches!
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