Outsourcing war jahrelang das Schlagwort für erfolgreiches Wirtschaften. Das führt aber zu nichts, man sollte die Dinge im Haus erledigen.
Die Website? Macht der Billiganbieter. Die Hackler in der Fabrikshalle? Leiharbeiter in Fernost. Der Lieferdienst? Subunternehmer. Die Marketingabteilung? Eine gekaufte Agentur. So geht Outsourcing für Kluge. Man nimmt sich sein vorgestelltes Budget und verkündet, Dinge außerhalb des eigenen Hauses erledigen zu lassen. Dann verkleinert man noch dazu die Summe, die man ausgeben will und im Idealfall finden sich dann zwei, drei Anbieter, die es noch billiger machen. Da reibt sich der Betriebswirt die Hände!
Aber so sollte das nicht funktionieren. Wer seine Aufgaben „insourced“, also zu sich holt, hat mit Sicherheit ein höheres Maß an Qualität. Weil sich mein Angestellter ja mit meinem Unternehmen besser identifiziert, es besser versteht als eine zugekaufte Firma. Was noch dazu kommt: Die Effizienz sinkt, weil es ja mehr Arbeit gibt. Und das ist gut so, weil diese Arbeit dann Sinn macht und man aus dem Teufelskreis des immer mehr Konsumierens ausbricht.
Wenn ich die – es ist eine kleine Auswahl an Möglichkeiten – eingangs erwähnten Leistungen auslagere, dann wird es billiger. Das Produkt wird billiger, ich kann mehr produzieren. Produziere ich mehr, muss ich mehr bewerben und so weiter. Damit erhöhe ich auch den Druck auf mein Unternehmen. Weil der Agentur kann ich eine Deadline hin klatschen. Wie sie die einhalten, kann mir ja dann herzlich egal sein, oder?
Es ergibt einfach viel mehr Sinn auf allen erdenklichen Ebenen, wenn Dinge, die die Firma braucht, auch von der eigenen Firma erledigt werden. Vielleicht ist das etwas teurer, vielleicht dauert es etwas länger. Aber das sollte eigentlich egal sein.