Gastbeitrag von Alexandra Ebert von Wienersüss
Algen in einer Schokoladentafel?! Das sieht man wirklich nicht alle Tage – weswegen ich auch zugegeben etwas überrascht war, als ich die neue Algen / Karamell / Ananas Handgeschöpfte bei den Zotter Neuheiten entdeckte. Trotzdem war die Neugierde geweckt und so bestellte ich einerseits die Algenschokolade, andererseits ein Päckchen Dulseflocken, um sie im rohen Zustand zu verkosten.
Die Schokolade war köstlich. Denn die Dulse ist wirklich nur im Abgang zu erahnen. Aber die puren Dulseflocken? Naja – außerhalb einer Misosuppe zunächst eher gewöhnungsbedürftig. Dabei enthält diese Rotalge aus dem Atlantik eine Menge wichtiger Nährstoffe und hat außerdem stolze 20 Gramm Protein pro 100 Gramm vorzuweisen. Theoretisch gibt es also viel, was dafür spricht sie öfter einzusetzen. Aber in einem Dessert? Kann das funktionieren?
Nach langem Tüfteln und ausgiebiger Recherche habe ich ein paar Tricks gefunden, um den algigen Geschmack zu zähmen und musste erstaunt feststellen, dass Dulse tatsächlich eine Bereicherung für Karamell- und Toffeecremen sein kann. Nicht nur macht sie diese weniger süß, sondern dank ihres Umami-Geschmacks auch komplexer und interessanter.
Gepaart mit Vanilleobers, frischen Bananen und einem Schoko-Haselnuss-Knusperboden wurde daraus sogar ein Dessert, dass auch der größte Algenkritiker begeistert verputzt und das sich perfekt für die ersten Versuche mit Seetang in der süßen Küche eignet. Probiert es aus – ich bin schon sehr gespannt, wie sie euch schmeckt!
Rezeptur für 6 kleine Tortenringe mit ~8cm Durchmesser
Bio-Zutaten für den Schoko-Haselnuss-Knusperboden:
Für das Dulse de Leche:
Außerdem:
* Karamellisierte Kondensmilch findet ihr in größeren Supermärkten in der Ethno-Abteilung.
Zubereitung:
Alles Liebe und lasst mich wissen, wie euch Dulse als Dessert geschmeckt hat,
eure Alexandra
PS: Dürfen es noch mehr ausgefallene Dessertrezepte sein? Wenn ja, dann ist meine Dolce Caprese bestimmt etwas für dich!